Montag, 29. April 2019

Learning by doing

*werbung*

Einen wunderschönen guten Morgen! Diese Woche ist für mich recht kurz; ich muss nur zwei Tage arbeiten. Genug Zeit also, mich zu Hause um diverse Projekte zu kümmern. Und da gibt es ja immer was zu tun. Meistens mache ich mir die Arbeit selbst, ihr werdet es gleich lesen... :) Gerade beim Stricken bin ich noch in der Lernphase, ich merke es immer wieder. Meine Grenzen sind leider recht schnell erreicht, aber sie halten mich natürlich nicht auf. Wenn ich etwas neues probiere und es klappt nicht, dann kann ich das einfach wieder aufribbeln. Anders beim Nähen. Wenn der Stoff zugeschnitten ist, muss ich das Projekt irgendwie fertig machen, oder ich werfe es weg. Und vor genau dieser Entscheidung stehe ich gerade.

Genäht

Mein Kleid für die Taufe ist fertig. Natürlich habe ich die unterschiedlichen Rockbahnen vertauscht, und so war das Futter auf einer Seite länger als der Oberstoff, aber das ist mein kleinstes Problem. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass sich am Hals das Futter nach außen schiebt.

Ich weiß noch nicht, wie ich das in Griff bekommen soll. Über Instagram habe ich eine Menge Ratschläge bekommen, und Sewing Galaxy hat mir auch erklärt, warum es so ist (und dass ich es wahrscheinlich nicht retten kann). Notfalls muss ich tatsächlich einen Schrägstreifen drübernähen, denn so, wie es das jetzt aussieht, kann ich das Kleid auf keine Fall anziehen. Das wäre echt schade.


Gestrickt

Hier war ich auch nicht wirklich erfolgreicher. Ende letzter Woche habe ich Wollnachschub bekommen. Ich habe mich von der Drops Belle locken lassen, die eine schöne Zusammensetzung hat, die ich ausprobieren wollte, und zumal recht günstig ist. Außerdem habe ich mir das Sonderheft von Crasy Sylvie besorgt, und daraus stricke ich gerade den Womanicer mit der neuen Wolle. Zuerst habe ich die Maschen auf einer zu große Rundstricknadel angeschlagen, so dass ich die Runde nicht schließen konnte. Es ging beim besten Willen nicht. Also habe ich die Maschen auf ein kürzeres Seil gezogen (ich habe ja genügend Auswahl), und die ersten paar Runden gestrickt. Als Muster werden Zöpfe gestrickt. Ich dachte immer, Zöpfe werden in jeder Reihe / Runde gestrickt, aber das ist wohl nicht so. Hier wird in jeder 3. Runde gezopft.

Zuerst habe ich probiert, ohne Zopfnadel zu stricken. Das Prinzip ist nämlich sehr einfach, aber leider ist meine Wolle sowas von unflexibel, dass ich mir fast die Nadeln dabei abbreche. Außerdem sind die Fäden nicht so richtig verzwirnt, und ich muss aufpassen, nicht ständig einzelne Fädchen irgendwo zu haben. Also nehme ich brav meine Zopfnadel zur Hand und produziere langsam, aber stetig, ein schönes Muster.


Woher dieses Loch unten links am Zopf kommt, weiß ich auch nicht. Hab ich da ne Masche fallen lassen oder irgendwo zu fest gezogen? Ich hab keine Ahnung. 

Wie viele Maschen passen eigentlich auf ein Seil? Gibt es da eine Faustregel? 
Wie gesagt, am Anfang konnte ich die Runde nicht schließen, inzwischen ist es schon sehr eng. Und ich nehme noch ziemlich lange in jeder Runde 4 Maschen zu, denn die Passe muss mir noch bis über die Schultern gehen. 

Die Strickjacke aus dem Buch "Oben ohne Naht" (in diesem Post ist ein Bild davon) bereitet mir große Kopfschmerzen. Ich muss ja nicht nur Maschen links und rechts der Raglanlinie zunehmen, sondern diese Maschen auf dem Rückweg so abstricken, damit sie zum Muster passen, und dieses Muster beinhaltet auch Umschläge und links bzw. rechts zusammengestrickte Maschen. Also, entweder habe ich einen Denkfehler, oder es ist wirklich nicht so einfach, wie es aussieht. Ich habe das erstmal bei Seite gelegt und wollte ein anderes - einfacheres - Projekt aus dem Buch stricken. Und hier hatte ich wieder das Problem mit der Rundstricknadeln. Es sollten 319 Maschen angeschlagen und zur Runde geschlossen werden. Also habe ich mein längstes Seil genommen und es war verdammt eng. Möglich, dass sich die Maschen auch verdreht hatten; es war mir kaum möglich, da einen Überblick zu bekommen. Bei diesem Projekt werden Maschen abgenommen und am Ende bleiben noch knapp 100 übrig. Da wäre das Seil dann wieder zu kurz. Ist das normal, dass man während des Strickens die Länge der Stricknadel ändern muss? Oder gibt es da einen Trick? Ich habe zwei oder drei Runden 319 Maschen gestrickt, dann war das Ding so verdreht, dass ich es wieder aufgezogen habe. So langsam glaube ich, das Schwierige ist gar nicht das Stricken selbst, sondern das Finden der passenden Hardware. 

Apropos Hardware: Ich habe mir nicht nur Wolle und das Heft organisiert, sondern auch endlich die CrasyTrios. Noch bevor ich mit dem Socken stricken angefangen habe, bin ich immer wieder über diese Nadeln gestolpert, aber ich wollte erstmal auf die klassische Art und Weise stricken. Im Februar auf Sylt habe ich mir die Nadeln dann auch mal live angesehen, aber immer noch gezögert, sie zu kaufen. Dieses Trio scheint die Sockenstrickerinnen in zwei Lager zu teilen. Die einen schwören drauf, die anderen kommen damit überhaupt nicht klar. Ich bin natürlich sehr neugierig, werde das testen und selbstverständlich über das Ergebnis berichten. 

Dienstag, 23. April 2019

Geschenke, Geschenke

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Ich hoffe, ihr hattet alle so ein schönes Osterfest wie ich. Trotz des schönen Wetters habe ich es geschafft, mich in mein Nähzimmer zu verkrümeln, und mal mit meinem Kleid anzufangen. Aber dazu später mehr.

Es war nicht nur Ostern, sondern ich hatte auch Geburtstag. Es gab jede Menge Geschenke, die mein kleines wolliges Herz sehr erfreut haben. Zum Beispiel habe ich ein Rundstricknadel-Set bekommen. Endlich immer die passende Nadel zur Hand!


 Und auch meine Nadelspiele kann ich aufstocken. 


Es gab neue Maschenmarkierer....


... und ein Wollwickler mit einem Strang Wolle. Da habe ich mich auch sehr drüber gefreut, denn ich möchte endlich mal ein paar handgefärbte Stränge verarbeiten.


Dann gab es jede Menge Lesefutter. Schon länger möchte ich gerne Brioche stricken lernen, und jetzt habe ich genug Auswahl:





Außerdem habe ich den Sockenbaukasten bekommen. Hier kann ich aus verschiedenen Bündchen-, Schaft-, Ferse und Spitzenvarianten auswählen. Ich denke, das Eulenbündchenmuster wird mit Sicherheit mal gestrickt.



Aber auch für meinen Wunsch, mal ein Oberteil - sei es Jacke oder Pulli - zu stricken, habe ich Lesefutter bekommen. Das Buch ist vor kurzem erst erschienen, und ich bin total hin und weg.


 
Ich habe mich gestern dazu entschlossen, eine Strickjacke daraus zu arbeiten. Von der Anleitung verstehe ich nicht soooo viel (ehrlich gesagt, gar nix), aber ich baue darauf, dass sich das einfach ergibt.


Von Burda-Anleitungen habe ich auch nie etwas verstanden; das hat sich immer während ich genäht habe, ergeben. Aber wenn ich nicht endlich mal anfange und Erfahrungen sammele, wird das nie was. Also habe ich gestern 98 Maschen aufgestrickt und lege los.

Und dann gab es noch ein Geschenk von meinem Mann:


Und damit sind wir jetzt auch mal beim Thema. Mein Kleid, dass ich für die Taufe nähen möchte, lockt mich ja mal wieder so ein bisschen aus meiner Komfortzone. Der Rock ist nämlich lang und asymmetrisch. Hatte ich bis jetzt noch gar nicht, und ich bin gespannt, ob mir das steht und zusagt. Vor zwei Wochen oder so habe ich den Stoff schon zugeschnitten, und gestern Morgen habe ich endlich mal mit dem Nähen angefangen. Ich weiß nicht, wie viele Varianten es bei Burda gibt, Passenteile zu konstruieren und anzunähen. Obwohl es ja immer den gleichen Effekt hat, ist jede Passe anders.


Bei dieser Passe dachte ich erst, das kann. So. Nicht. Sein. Aber wie immer ist es dann doch so. Man muss sich nur überwinden und einfach das tun, was in der Anleitung steht. Bei diesem Kleid wird viel gerafft, aber da der Stoff recht dünn ist, geht das fix. Beim Futterkleid wird hingegen mit Abnäher gearbeitet. Die Ärmel müssen noch ans Kleid, der Reißverschluss muss eingenäht werden, das Futterkleid muss noch komplett genäht werden und dann müssen beide noch verheiratet werden. Bis Ende Juni sollte ich das ja wohl schaffen :)

So. Und dann habe ich meine Socken noch fertig gestrickt. Ihr erinnert euch: Die Gundel von Sprottenpaula.


Ich habe hier eine Schneckenspitze gestrickt, aber man muss schon sehr genau hinsehen, um sie zu erkennen. Die Maschenabnahme erfolgt mit überzogenen Maschen (sagt man das so?), aber in einem Video dazu habe ich gesehen, dass die Maschen besser zum Vorschein kommen, wenn man zwei links zusammenstrickt. Beim nächsten Paar probiere ich es mal aus. Diese Spitze ist auf alle Fälle sehr flott zu stricken und sitzt bei mir besser als eine Bandspitze.
Das Muster gefällt mir total gut, und ein bisschen bin ich traurig, dass das Wetter so langsam aber sicher sommerlich wird, und die Wollsocken erstmal in der Schublade verschwinden werden. Na ja. Man kann nicht alles haben, und wenn ich wählen dürfte, dann bitte Sonne!

Dienstag, 16. April 2019

Die Teuflische 8

Am vergangenen Wochenende war ich mit meinen Brüdern in der Südeifel zum Wandern unterwegs. Kennt jemand die Teufelsschlucht? Es ist eine Reise wert.
Unsere Unterkunft war in Ferschweiler, und von dort sind wir zu Fuß losmarschiert. Das Wetter wollte uns erst einen Strich durch die Rechnung machen, aber so schlimm wurde es dann doch nicht. Ganz im Gegenteil. Dafür entpuppte sich die Wanderung zur echten Klettertour.

Wie gesagt, wir sind von Ferschweiler aus los, und trafen auch bald auf den ersten Wanderweg. Die Beschilderung der Wege ist echt gut. Wenn ich an Kärnten denke, wie oft wir da nach der Markierung suchen mussten ..... In der Eifel geizt man damit nicht, und das ist auch gut so. Unsere Route war streckenweise kaum zu erkennen, nur die Schilder an den Bäumen halfen uns da weiter.

Der erste Anstieg hatte es schon in sich.


Die Steigungen kommen auf den Fotos natürlich schlecht rüber, aber am Ende des Tages hatte mein iPhone 120 Stockwerke gezählt. Oben angekommen ging der Weg weiter, vorbei an einem riesigen Affenschädel....


...und anderen Felsformationen in wirklich gigantischer Größe.




Viel Luft zum Reden blieb uns nicht, und falls es einen schönen Weitblick gab, haben wir ihn nicht gesehen. Wir mussten auf unsere Füße gucken, um nicht zu stolpern. Nachdem wir vielleicht zwei Kilometer über Stock und Stein (im wahrsten Sinne des Wortes) geklettert sind, trafen wir auf unseren eigentlichen Weg: Die teuflische 8.


Und dieser Weg hat es wirklich in sich. Es macht großen Spaß; man muss sich streckenweise bücken, um unter Felsen durchzuschlüpfen, aber genauso anstrengend ist es, über manche Felsen hinwegzuklettern. Ja, es sind überall Treppenstufen und an kritischen Stellen auch mal das ein oder andere Geländer, aber Hände in die Taschen stecken und gemütlich dahinwandern ist nicht.



Der Wanderweg hat tatsächlich die Form einer 8, und er führt auch durch die Teufelsschlucht.




Uns lief echt die Suppe, obwohl es kalt war und sich um die Mittagszeit rum sogar ein paar Schneeflöckchen sehen ließen.

Wir kletterten treppauf, treppab, kamen an den Irreler Wasserfällen vorbei und dann ging es wieder bergauf. Meine Herren. Mein jüngerer Bruder meinte irgendwann, er käme sich vor wie bei den Hobbits, die auf der ewigen Treppen unterwegs sind.

Nach gefühlten 1000 Stufen hatten wir wieder die Stelle erreicht, an der wir auf die Teuflische 8 gestoßen waren. Allerdings mussten wir ja noch die zwei Kilometer zu unserem eigentlichen Startpunkt zurück.

Ich war zum Schluss fast nicht mehr in der Lage, auch nur noch eine Stufe hochzusteigen. Ich hab mich nur noch an den Sträuchern und Bäumen hochgezogen und mich auf mein Bett gefreut. Obwohl ich oft mit meinem Hund unterwegs bin und schon ein bisschen Kondition habe, hat mich diese Strecke geschafft.

Alt sind wir aber alle drei an diesem Abend nicht geworden.
Trotzdem war es ein tolles Erlebnis, und nächstes Jahr werden wir so etwas wieder machen.

Dienstag, 9. April 2019

Socken gehen immer

Im Gegensatz zu Jäckchen.
Ich jammere euch ab sofort nicht mehr die Ohren voll, versprochen. Dem SJKA2019 habe ich "Auf Wiedersehen, bis nächstes Jahr" gesagt. Meine Ansprüche sind zu hoch, mein Können zu niedrig. Das ist keine gute Kombination, um eine Jacke zu häkeln oder zu stricken. Ich mache mich nur bekloppt mit meiner Sucherei. Finde ich eine Jacke, die mir gefällt, ist die Anleitung dazu für mich zu schwierig, fehlt mir Wolle oder die passenden Nadeln. Suche ich eine Anleitung für das, was ich habe, werden mir formlose Jäckchen mit rechten Maschen vorgeschlagen. Oder auch diese Seelenwärmer, die ich prinzipiell ja gut und praktisch finde, aber furchtbar langweilig. Eine kleine Herausforderung, bei der ich auch etwas lernen kann, wäre schon schön.

Na ja. Eines Tages bin ich so weit, und dann werde ich in selbstgestrickten Jäckchen ertrinken. Bis dahin mache ich meinen Freischwimmer in Socken.

Zurzeit stricke ich "Gundel" von Sprottenpaula. Dieses Muster ist einfach 💓
Ich bin wirklich schwer verliebt.


Es bietet Abwechslung und macht was her. Der zweite Socken ist noch nicht angenadelt, aber ich habe natürlich schon Pläne für das nächste Paar. Sehr gerne würde ich mal Socken mit Patentmuster stricken. Auf das Patentmuster bin ich eh schon lange scharf und wollte im Winter, bevor ich mit Socken anfing, einen Schal im Patenmuster stricken. Es scheiterte wie so oft an passendem Material. Völlig blauäugig habe ich mir zwei unterschiedliche Farben bestellt, die  passenden Nadeln dazu - und als ich das ausgepackt habe, dachte ich nur: "Was ist ist. Was soll ich damit. Einen Schal stricken?? Dass ich nicht lache."
Die Wolle war viel zu dünn, und die Rundstricknadel viel zu kurz. Ein Trauerspiel, aber definitiv keine Fehllieferung, sondern einfach meiner Unwissenheit zu schulden.

Wie dem auch sei.
Ich würde also gerne Patentmustersocken stricken oder auch mal was gezopftes. Bis auf das mehrfarbige Stricken (Fair Isle Technik) traue ich mir bei Socken fast alles zu.

Bei Instagram läuft zur Zeit noch die Lilientinte-Challange, und gestern war das Thema #socken.
So toll. Was da alles gezeigt wurde! Meine Liste wird länger und länger. Und: Ich habe ein Spinnensockenmuster entdeckt. Nicht, dass ich Spinnen so toll fände, dass ich sie auch noch auf den Socken tragen müsste, aber mein Bruder besitzt ein paar Vogelspinnen. Er hat sich neulich sogar eine Radnetzspinne gekauft, die einfach an seine Blumen gesetzt, von wo aus sie sich eine Ecke in seinem Haus gesucht hat, wo sie ein großes Netz gesponnen hat. Er hat wirklich eine große Vorliebe für diese Achtbeiner und ich weiß nie, was ich ihm zum Weihnachten schenken soll. Dieses Jahr bekommt er ein paar Socken. :)

Nähtechnisch habe ich auch ein paar Pläne. Ich habe Stoff gekauft und den Schnitt auch schon abgenommen.

Vor dem Zuschnitt graut es mir ein bisschen, weil gerade die Rockteile sehr groß sind und ich mich dazu wohl wieder auf die Knie begeben muss. Aber was soll´s. Was muss, das muss.

Verlinkt beim CreaDienstag

Donnerstag, 4. April 2019

Neue Herausforderung

*werbung*
Es freut mich so sehr, dass ihr euch freut, wieder was von mir zu lesen 😍 Da macht das Schreiben nochmal so viel Spaß. Der ein oder anderen ist es bestimmt schon aufgefallen, dass ich jetzt nicht nur nähe, sondern es tatsächlich schaffe, Wolle in etwas Anziehbares zu verwandeln.

Im Moment stricke ich (mal wieder) ein Paar Socken, aber es kommt auch etwas anderes. Versprochen. Es dauert nur alles seine Zeit.
Ich möchte gerne beim SJKA mitmachen, bin aber mit meiner Häkeljacke schon raus. Ich prangere diese miese Anleitung an. Das Muster ist gut erklärt, das bekomme ich ohne weiteres hin - aber nicht ansatzweise zu den Maßen, die dort angegeben sind. Es ist für mich schonmal unmöglich, die Maschenprobe umzusetzen. Folgendes ist angegeben:
29 M x 10 R = 10 x 10 cm.
Wohlgemerkt: Im Muster mit einer 5 Nadel gehäkelt. Weil mir das von Anfang an etwas spanisch vorkam, habe ich mit einer 4er, 3,5er, 3er und sogar mit einer 2,5er Nadel mein Glück versucht. Das Ergebnis ist immer das Gleiche: Meine Maschenprobe ist zu groß und mein Ärmel, den ich ja schon angefangen hatte, nahm Ausmaße an, da hätte mein Oberschenkel drin Platz gefunden. Wenn ich mir das Bild angucke, und die Maße von der Zeichnung, dann frage ich mich: Hat die Frau tatsächlich einen Unterarmumfang von 28 cm?

Ich glaube nicht, aber genau das ist für Größe 36/38 angegeben. Irgendwas stimmt da nicht. Ich häkel doch ohne eine Nahtzugabe von 1,5 cm an allen Rändern - ODER???
Ich könnte natürlich jetzt hergehen und anhand des Musters die Jacke trotzdem häkeln. Nehme ich halt zwei Mustersätze weg. Aber ist das der Sinn und Zweck? Nein.
Auch könnte ich die Maschenprobe umrechnen. Aber ganz ehrlich: Ich habe die Lust verloren. 

Dabei habe ich schon tragbare Oberteile gehäkelt. Und zwar solche, die nicht aus einer Fachzeitschrift sind. Da habe ich überhaupt keine Probleme, da haut das alles hin.
Zum Beispiel dieser Pulli hier:
 

Oder diese Tunika:


Wenn ich manchmal bei Facebook in der Burda-Gruppe lese, dass "das mal wieder eine furchtbar schlechte Anleitung war", bei der "die Hälfte gefehlt hat und ich musste großen Pfusch betreiben, um mein Teil fertig zu bekommen", dann muss ich immer grinsen, weil ich inzwischen weiß, dass keine Anleitung so genau ist, wie die von Burda. Aber wenn man mit Nähen anfängt, dann versteht man diese Anleitung einfach nicht. Vielleicht ist es beim Häkeln und Stricken auch so. Vielleicht muss ich mich wirklich genauso durchbeißen und alle Fehler machen, die man nur machen kann, bis ich mir eine Jacke aus einer Fachzeitschrift häkeln kann.
Bis dahin stricke ich Socken (hier fange ich gerade mit dem Muster "Gundel" von Sprottenpaula  an)




Und hier habe ich die Hälfte vom ersten Mustersatz fertig:


Heute werde ich den zweiten Teil vom Muster stricken und ich hoffe, man kann es dann auch etwas besser erkennen. Die Anleitung dazu habe ich von hier *klick*

Ach so: Bei der Jacke bleibe ich natürlich dran. Ich habe mir das in den Kopf gesetzt und werde mir ein Sommerjäckchen stricken. Ich habe neues Material bestellt und werde eine Anleitung von CrasySylvie nehmen. So! Nimm das, du Häkelfachzeitschrift!

PS: Kennt ihr die Kreativ-Zeitschriften-Flat bei United Kiosk.de? Sehr empfehlenswert. (Ja, das war jetzt eindeutig Werbung. Trotzdem bekomme ich die Flat auch nicht umsonst oder irgend etwas anderes. Außerdem haben es die Häkelzeitschriften in sich.)

Mittwoch, 3. April 2019

MeMadeMittwoch im April

Ich kann mich noch sehr gut an meinen allerersten Beitrag zum MeMadeMittwoch erinnern. Meine Güte, was war ich aufgeregt. Mein Blog war erst ein paar Tage alt, meine Nähkünste nur unwesentlich älter. Ich habe einen Rock gezeigt und bekam dafür eine Menge Kommentare. Damals hatte mein Mann bereits ein Smartphone und empfing darüber unsere Mails. Irgendwann rief er mich an und meinte, ob ich nicht mal die Mails von meinem Blog abstellen könnte. Es würde ständig bei ihm piepen. Hach, das waren noch Zeiten :)

Seitdem habe ich regelmäßig und gerne beim MMM mitgemacht. Es ist und bleibt eine tolle Inspirationsquelle und Kontaktbörse für alle Nähbegeisterte.

Heute mache ich auch wieder mit. Ich war etwas länger von der Bildfläche verschwunden, möchte aber jetzt gerne mit meinem neuen Blog wieder mitmischen.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich sehr sehr viel von Burda nähe. Ich kämpfe mich durch die Anleitungen und habe am Ende (meistens) ein recht schönes Kleidungsstück im Schrank. Und genau das möchte ich nicht mehr. Ich möchte keine Schrankleichen mehr nähen.

Im Alltag brauche ich unkomplizierte Kleidung. Sachen, die praktisch und bequem sind, weil ich ständig mit dem Hund unterwegs bin, und wer einen Hund hat, der weiß auch, dass Kleider für Gummistiefel und Regenjacke schlechte Kombipartner und Röcke auf matschigen Feldern bei Dauerregen oder drei Grad Minus einfach ungeeignet sind.

Wirklich unkompliziert ist dieses Shirt aus der März-Blusenspezial-Burda.
 
Der Ausschnitt ist mit einem Beleg verstürzt - die einzige Variante, die ich unfallfrei nähen kann. Schrägstreifen oder gar Bündchen arten bei mir ja immer etwas aus.


Die Ärmel haben einen Hauch von Trompete und sind 3/4 lang. 
 

Der Schnitt sieht einen Reißverschluss am rückwärtigen Ausschnitt vor, den ich weggelassen habe, weil ich keinen passenden da hatte und mein kleiner Kopf da auch so durchpasst. (Wie klein mein Kopf ist, weiß ich seit der Bob-Fahrt im Eiskanal in Obersdorf. Fast durfte ich nicht in den Bob einsteigen, weil sie den XS-Helm nicht gefunden haben. Aber das nur am Rande.)
 

Den Stoff habe ich in Österreich gekauft. Von diesem Geschäft habe ich ja schon öfter berichtet. Ein riesiger Laden, in dem sich die Stoffballen bis unter die Decke stapeln. Anfangs war ich sehr begeistert, aber ich werde da nicht mehr hingehen. Ich finde dort nichts besonderes, kann in Dortmund genauso gut Stoffe kaufen, und werde deswegen mein Urlaubsgeld lieber in Wolle investieren. In Völkermarkt habe ich nämlich ein echt gutes Stofflädchen ausfindig gemacht :)

So, aber jetzt wieder zurück zum Shirt.
Es war schnell zugeschnitten, schnell genäht und ich fühle mich wohl darin, obwohl ich vom Stoff anfangs nicht überzeugt war. War es die Farbe, das Muster.... keine Ahnung, aber etwas hielt mich davon ab, das gute Stück zu vernähen. Geht euch das auch manchmal so? Im Laden ruft der Stoff "Nimm mich mit, nimm mich mit!" und zu Hause fragt man: "Was hab mich mir nur dabei gedacht?"
Na ja. Am Ende ist ja doch was sehr schönes rausgekommen. Noch mehr schön vernähte Stoffe gibt es auf dem MeMadeMittwoch-Blog.

Dienstag, 2. April 2019

Das nächste Paar Socken ist fertig

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Ich gebe es zu: Ich habe einen Wollsockenfimmel. Ich trage die Dinger wirklich sehr gerne und oft. Als Hundebesitzerin gehören sie zur Standardausrüstung in Gummistiefeln und Wanderschuhen.
Früher hat meine Oma die Socken gestrickt, dann meine Mutter, und jetzt ich.
Wer jetzt denkt: "Ach, wie schön. Die Tradition wurde weitergegeben", den muss ich entäuschen. Ich habe es von YouTube gelernt. Von dort ist auch dieses Sockenmuster. *klick*




Es ist nicht so einfach, die richtige Farbe wiederzugeben. Sie sind nicht so giftgrün, wie sie aussehen. Das Muster entsteht durch Rechts-Links-Maschen und ist wirklich easy. Ich habe es sogar geschafft, keinen Fehler zu machen UND habe das Muster vorne fortgeführt, während ich hinten die Ferse gestrickt habe. Man muss halt nur dran denken, wenn die zwei Reihen rechts über alle vier Nadeln gestrickt werden.

Natürlich sind die nächsten Paar Socken schon angeschlagen. Geplant ist das Muster "Gundel" von Sprottenpaula. Es sieht einfach toll aus und ich denke, das werde ich auch schaffen.

Verlinkt beim CreaDienstag