Dienstag, 16. April 2019

Die Teuflische 8

Am vergangenen Wochenende war ich mit meinen Brüdern in der Südeifel zum Wandern unterwegs. Kennt jemand die Teufelsschlucht? Es ist eine Reise wert.
Unsere Unterkunft war in Ferschweiler, und von dort sind wir zu Fuß losmarschiert. Das Wetter wollte uns erst einen Strich durch die Rechnung machen, aber so schlimm wurde es dann doch nicht. Ganz im Gegenteil. Dafür entpuppte sich die Wanderung zur echten Klettertour.

Wie gesagt, wir sind von Ferschweiler aus los, und trafen auch bald auf den ersten Wanderweg. Die Beschilderung der Wege ist echt gut. Wenn ich an Kärnten denke, wie oft wir da nach der Markierung suchen mussten ..... In der Eifel geizt man damit nicht, und das ist auch gut so. Unsere Route war streckenweise kaum zu erkennen, nur die Schilder an den Bäumen halfen uns da weiter.

Der erste Anstieg hatte es schon in sich.


Die Steigungen kommen auf den Fotos natürlich schlecht rüber, aber am Ende des Tages hatte mein iPhone 120 Stockwerke gezählt. Oben angekommen ging der Weg weiter, vorbei an einem riesigen Affenschädel....


...und anderen Felsformationen in wirklich gigantischer Größe.




Viel Luft zum Reden blieb uns nicht, und falls es einen schönen Weitblick gab, haben wir ihn nicht gesehen. Wir mussten auf unsere Füße gucken, um nicht zu stolpern. Nachdem wir vielleicht zwei Kilometer über Stock und Stein (im wahrsten Sinne des Wortes) geklettert sind, trafen wir auf unseren eigentlichen Weg: Die teuflische 8.


Und dieser Weg hat es wirklich in sich. Es macht großen Spaß; man muss sich streckenweise bücken, um unter Felsen durchzuschlüpfen, aber genauso anstrengend ist es, über manche Felsen hinwegzuklettern. Ja, es sind überall Treppenstufen und an kritischen Stellen auch mal das ein oder andere Geländer, aber Hände in die Taschen stecken und gemütlich dahinwandern ist nicht.



Der Wanderweg hat tatsächlich die Form einer 8, und er führt auch durch die Teufelsschlucht.




Uns lief echt die Suppe, obwohl es kalt war und sich um die Mittagszeit rum sogar ein paar Schneeflöckchen sehen ließen.

Wir kletterten treppauf, treppab, kamen an den Irreler Wasserfällen vorbei und dann ging es wieder bergauf. Meine Herren. Mein jüngerer Bruder meinte irgendwann, er käme sich vor wie bei den Hobbits, die auf der ewigen Treppen unterwegs sind.

Nach gefühlten 1000 Stufen hatten wir wieder die Stelle erreicht, an der wir auf die Teuflische 8 gestoßen waren. Allerdings mussten wir ja noch die zwei Kilometer zu unserem eigentlichen Startpunkt zurück.

Ich war zum Schluss fast nicht mehr in der Lage, auch nur noch eine Stufe hochzusteigen. Ich hab mich nur noch an den Sträuchern und Bäumen hochgezogen und mich auf mein Bett gefreut. Obwohl ich oft mit meinem Hund unterwegs bin und schon ein bisschen Kondition habe, hat mich diese Strecke geschafft.

Alt sind wir aber alle drei an diesem Abend nicht geworden.
Trotzdem war es ein tolles Erlebnis, und nächstes Jahr werden wir so etwas wieder machen.

1 Kommentar:

  1. Was für ein toller Ausflug. Es erinnert mich ein bißchen an die Sächsische Schweiz.
    Liebe Grüße
    Susan

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