Dienstag, 18. Juni 2019

Und das mitten in Deutschland

Nach fast drei Wochen kann ich endlich wieder einen Post verfassen. Es ist einfach nicht zu glauben, dass wir uns mitten in Deutschland befinden und uns die Telekom kein LTE zur Verfügung stellen kann. Ich schreibe und poste ja vom Büro aus, weil es besser und einfacher geht als mit dem PC zu Hause - wenn wir denn LTE haben.
Okay, Marl ist jetzt nicht gerade der Nabel der Welt, und der gemeine Großstädter würde es wohl auch eher als Dorf bezeichnen, aber es ist NRW, es ist fast noch Ruhrgebiet UND hier leben und arbeiten auch ne Menge Menschen.
Von "allgemeinen Wartungsarbeiten" über "uns ist keine Störung bekannt" und "Antennenaustausch" bis hin zu "unsere Techniker arbeiten mit Hochdruck, aber wir können leider nicht sagen, wann der Fehler behoben ist", haben wir alles gehört. Fakt ist: Unser Internet ging nicht, unser Büro war tagelang arbeitsunfähig und nur den schrägen, aber genialen Gedankenzügen unserer Admins haben wir es zu verdanken, dass wir wieder online sind.
Soviel dazu. Auf alle Fälle kann ich endlich wieder ein bisschen was berichten, auch wenn es nicht viel sein wird.

Auf den Nadeln

Seit ich mit dem Womanizer fertig bin, suche ich ein neues Projekt. Und ich suche die passende Wolle dazu. Bis jetzt bin ich noch nicht fündig geworden, also stricke ich meine Socken weiter.

Das geht auch sehr gut im Auto. Hier sind wir gerade auf dem Weg zum Steinhuder Meer, tags zuvor waren wir auf dem Jülicher Handwerkerinnenmarkt. Dazu gleich mehr.
Das ist übrigens schon der zweite Socken, und diese Opal-Wolle ist furchtbar gewickelt. Ist das normal bei denen? Man kann sich nicht darauf einstellen, in welche Richtung das Knäuel weghüpft.

Am Haken

Tja. Ich finde es schon schwierig, ein Strickprojekt zu finden, bei dem für mich alles passt, aber ein Häkelprojekt ist fast schon unmöglich. Eigentlich wollte ich ein Oberteil gehäkelt haben, scheiterte aber an der Zunahmen von Maschen links und rechts, die dann die Ärmel bilden sollten. Ich weiß, wie man Maschen zunimmt, aber sobald dann in der Anleitung steht ".... und die zugenommenen Maschen ins Muster einbauen..." gehe ich unter. Ich brauche eine klare Ansage, in der steht, wie ich wo was zuzunehmen habe, damit es dann am Ende auch passt.

Also habe ich das wieder aufgezogen und mir geschworen, keine Kleidungsstücke mehr zu häkeln. Es ist eh schon schwierig, etwas passendes zu finden, ohne gleich wie ein Hippie auszusehen, aber leider leider sind es dann genau diese Projekte, die echt tricky sind.
Der Vorsatz wackelt allerdings schon wieder sehr stark, denn ich habe da etwas sehr interessantes im WWW gesehen.

Die vier Gs (Gesehen, Gelesen, Gehört, Gekauft)

Ende Juli kommt dieses Buch hier raus:


 
Foto: stiebner Verlag


Schon das Model vom Cover möchte ich UN-BE-DINGT haben. Und auch alle anderen, die in dem Buch sind. Ganz vielleicht muss ich mir also diese Buch besorgen und überlege nochmal, ob ich vielleicht nicht doch noch mal etwas häkele. Eine kleine Vorschau vom Buch gibt es beim Stiebner Verlag *klick*.

Nochmal zurück zum Handwerkerinnenmarkt. Der war in Jülich, und die Mutter von der Arbeitkollegin meines Mannes färbt und verkauft Wolle. Warum ich das erst jetzt erfahren habe, weiß ich nicht. Wahrscheinlich, um mein Geldbeutel etwas zu schonen. Trotzdem musste ich dorthin, denn ich suche ja Wolle für ein schönes Sommer-Oberteil. Und ja, die Kollegin versprach mir, dass ihre Mutter dort Merino-Seide-Stränge hat. Also sind wir dahingefahren und haben den Stand auch recht schnell gefunden.


Dort wurde also verkauft und auch gesponnen, aber leider (oder zum Glück?) war die Auswahl recht klein, denn kurz vorher fand in Krefeld der Flachsmarkt statt, und die Zeit zwischen beiden Märkten reichte nicht aus, um die Vorräte wieder komplett aufzufüllen. Trotzdem habe ich zwei Stränge gekauft, aus denen ich ein Top häkel stricken wollte.

Leider sind die Stränge nicht komplett identisch, aber ich dachte mir, wenn ich aus dem einen Strang das Vorder- und aus dem anderen Strang das Rückenteil stricke, fällt das nicht auf. Oder ich müsste beide Stränge gleichzeitig verstricken. Dann könnte ich ein RVO stricken und hoffen, dass die Wolle reicht, damit das Shirt unterhalb des Bauchnabels endet. Die Lauflänge beträgt pro Strang 700 m und die Wolle ist sehr dünn. Sehr sehr dünn. Etwas dünner als Sockengarn. Ich habe gestern eine Maschenprobe mit NS 3 gemacht und komme zu dem Ergebnis, dass ich so etwa ein Jahr bräuchte, um ein Oberteil zu stricken. Daher kam mir der Gedanke, beide Stränge gleichzeitig zu verstricken. Oder aber ein ganz anderes Garn noch mitzuverstricken. Vielleicht etwas flauschiges. Ich bin also im Moment völlig ratlos und sehr geknickt, weil ich vielleicht einen Fehlkauf gemacht habe. Und ich auch keine Idee habe, wie und was ich jetzt tun könnte.

Unter der Maschine

Fast schon unglaublich, aber ich habe mich tatsächlich dazu aufgerafft, und aus der Fashion Style einen Schnitt vom Baukastenkleid abzupausen, zuzuschneiden und mit dem Nähen anzufangen.


Ich tendiere gaaaanz stark dazu, dieses Kleid zur Taufe anzuziehen, und nicht das ursprünglich geplante. Irgendwie fühle ich mich darin nicht so wohl, und ich kann euch nicht sagen, woran das liegt. Vielleicht steht es mir einfach nicht, oder die Farbe passt nicht zu mir oder ich weiß auch nicht genau. Auf alle Fälle hätte ich eine Alternative.

Und sonst so?
Ich habe die Taufkerze gemacht.

Mittlerweile gefällt sie mir sehr gut. Und auch die Kerzen für die Gäste sind fertig.


Ach ja, und unser Vierbeiner hat uns auch ein bisschen auf Trab gehalten.

Dieses Bild entstand nachts um halb zwei in der Tierklinik in Recklinghausen. Er hatte sich den Magen verdorben, weil er etwas gefressen hatte, was er nicht verdauen konnte. Das lag ihm dann wie ein Stein im Magen und verursachte eine Gastritis. Und Erbrechen. Leute. Ich wusste nicht, wieviel Wasser ein Hund so säuft und anschließend wieder im Wohnzimmer ausspucken kann.
Inzwischen geht es ihm aber wieder blendend. Unkraut vergeht nicht :)

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