Donnerstag, 11. Juli 2019

Wollkotze

Ich war wirklich sehr motiviert, mein Shirt zu stricken, auch auf die Gefahr hin, dass ich nach der Hälfte feststelle, dass die Wolle nicht reicht. Auch auf die Gefahr hin, dass ich nicht weiter komme als bis unter die Arme, weil ich dann an der Anleitung für die Armausschnitte scheitere. Alles hätte ich in Kauf genommen. Aber das hier nicht.





Das. Passiert. Ständig.
Ich entknote mehr, als dass ich stricke. Und ich habe keine Ahnung, wo der Fehler ist.
Habe ich falsch gewickelt?
Ist mein Wickler nicht der richtige?
Ist die Wolle zu dünn?
Darf man selbstgewickeltes Garn nicht von innen abstricken?
Warum habe ich mir dieses Hobby ausgesucht?

Ich könnte wollkotzen. Ehrlich.
Da habe ich endlich etwas gefunden, was zu mir passt, was zu meiner Wolle passt, was zu meinen Fertigkeiten passt - und dann kommt da ein Knoten nach dem anderen raus. Ach, es ist kein Knoten. Die Wolle ist einfach komplett verheddert. Ich hätte das gestern Abend fast in die Ecke gefeuert. Sogar mein Mann hat irgendwann entnervt aufgegeben. Aus meinem Arbeitsfaden werden auf einmal ziemlich viele Fäden, die sich alle miteinander verwurschteln. Auf dem Foto sieht es so aus, als würde ich von außen abstricken, aber das tue ich nicht. Ich ziehe von innen die Wolle raus und irgendwann ist es ein einziges Wirrwarr, was ich zwischen Knäuel und Stricknadel habe.

Ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt weitermachen soll. Das einzige, was mir einfällt, ist das Knäuel vom Ende her neu zu wickeln. Aber wisst ihr, wie viel Lust ich dazu habe? Null.
Vielleicht mache ich mir die Mühe, suche meinen Arbeitsfaden heraus, schneide den ab, und stricke dann von außen weiter ab.

Bis ich mit meinem Sommershirt fertig bin, ist Weihnachten. ^^

1 Kommentar:

  1. Also ich stricke Wolle meistens von aussen ab. Hilfreich sind auch diese Chiffon-Geschenkbeutelchen, die mit Satinbändern zugezogen werden können. Für jede Farbe bzw. jedes Knäul ein eigenes Beutelchen und sie verwurschteln nimmer.

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