Dienstag, 30. Juni 2020

Sommershirt nach Schachenmayr mit gnadenloser Werbung für das gute Stück

Ich wusste nicht, wie viele Strick- und Häkelanleitungen es im Netz gibt. Viele kostenlos, die meisten für kleines Geld. Unglaublich! Stundenlang könnte ich mich damit beschäftigen. Wie zum Beispiel auf der Seite von Schachenmayr. Dort gibt es eine Anleitung für ein Top-Down-Shirt mit einem Lochmuster in der Rundpasse. Gestrickt wird das Shirt aus der Fashion Corsica.


Die Anleitung habe ich dahingehend abgeändert, dass ich den Mäusezähnchenrand nicht gestrickt hab. Das gefällt mir einfach nicht, also habe ich kurzerhand einen Rollrand gestrickt. Danach kam die Passe mit dem Lochmuster.


Der Körper wird in glatt rechts gestrickt - LANGWEILIG! Ach, da musste ich mich die letzten paar Zentimeter echt dazu aufraffen. Mein nächstes Projekt wird definitv mehr Abwechslung haben.

Aber das Endergebnis ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe:



Das Garn fühlt sich toll an. Dummerweise ist das Wetter wieder schlechter geworden, so dass ich mich gedulden muss, bis ich das Teilchen dann endlich ausführen kann.

Hier nochmal die Eckdaten:
Die Anleitung von Schachenmayr gibt es hier
Selbst gekauft und verstrickt habe ich die Fashion Corsica in Farbe 083, Spirit
Der Garnverbrauch lag bei mir für Größe 36/38 bei ziemlich genau 267 g
Mein Teil ist 3 cm kürzer und hat ein 2/2-Bündchen

Ganz klare Nachstrickempfehlung von mir ... und morgen gibt es auch mal wieder etwas genähtes.

Dienstag, 16. Juni 2020

Leider für die Tonne

Nachdem ich mit großer Begeisterung die Fashion Style, die ja jetzt im Burda-Verlag erscheint, mir nach Hause geholt habe, und auch neue Stoffe gekauft hatte, ging es an das erste Projekt: Das gelbe Shirt von der Titelseite sollte es sein.

Bei genauem Hinsehen kann man erkennen, dass der Ausschnitt etwas unsauber gearbeitet ist.


Wenn ich sowas sehe, gehe ich nicht davon aus, dass der ganze Schnitt eine Fehlkonstruktion ist. Wir kennen doch alle das Foto aus der Burda, auf dem eine gut sichtbare Klammer bei einem Model das Kleid zusammenhält.
Aber bei diesem Shirt scheint mir tatsächlich etwas nicht so 100% richtig gewesen zu sein. Es ist mir nicht gelungen, den Ausschnitt so zu falten, dass ich damit zufrieden gewesen wäre. Mal ganz abgesehen davon, dass Größe M für mich viel, viel, VIEL zu groß war. Ich trage Größe 38, bin 1,68 m groß, aber in den Niederlanden scheine ich als magersüchtiger Zwerg durchzugehen.

Irgendwas in mir ließ mich ein Probemodel nähen. Das war auch ganz gut so. Ich musste den Schnitt um gute 10 cm kürzen, ich habe ihm eine ordentliche Taille verpasst und zusätzlich noch 6 cm in der Breite rausgenommen.


Kann man das erkennen? An der Seite liegt noch das Stück, was ich für die Taille noch rausgenommen habe, am Shirt dran. Das müsst ihr euch auch noch wegdenken. Ich habe wirklich einiges auseinandergeschnitten und enger zusammengeklebt, aber mehr war leider nicht drin, sonst hätte ich die "Faltenkonstruktion" ändern müssen. Trotzdem war der Schnitt mir noch viel zu weit. Ja, es ist ein legerer Schnitt, aber an mir wirkte es eher sackartig.
Mein zweites Projekt aus der Zeitschrift habe ich dann erst gar nicht angefangen, denn es hatte die gleichen Abmessungen wie das erste - auch das wäre mir viel zu groß gewesen.
Ok, natürlich kann man Schnitte in alle Richtungen hin verändern, aber das möchte ich nicht. Ich nehme gerne eine kleine Änderung vor, mache mal etwas kürzer oder enger oder weiter, aber wenn der ganze Schnitt geändert werden muss - nö.

Na ja. Davon lasse ich mich natürlich nicht unterkriegen. Meine Näh-Liste ist deswegen nicht wesentlich kürzer geworden :) Ich müsste mir halt nur mal ein oder zwei feste Tage in der Woche einrichten, an denen ich dann auch nähe. Im Moment sitze ich tatsächlich viel lieber an den Stricknadeln....

Mittwoch, 10. Juni 2020

Deep Ocean

Wenn ich ein Strickstück abgekettet habe, dann suche ich mich dumm und dusselig nach einem neuen Projekt. Es ist nicht einfach. Entweder mangelt es an Wolle oder an Erfahrung. Meistens habe ich  schlichtweg Angst, das ganze Ding zu verbocken.

Umso glücklicher bin ich, wenn etwas fertig geworden ist. So wie meine Tunika Deep Ocean nach einer Anleitung von Bunte Fussel. Die Tunika wird von oben nach unten in Runden gestrickt, hat jede Menge Abwechslung und - was mich besonders gefreut hat - ich hatte passende Wolle.


Anfangs war ich sehr skeptisch und wollte schon wieder ribbeln. Wird das was? Wird das nichts? Die Anleitung ist für Bobbel-Wolle geschrieben, und ich Revoluzzerin hab ne gänzlich andere Wolle verstrickt, nämlich die Portofino von Lana Grossa. Die ist ein bisschen glänzend und nicht so ganz glatt wie Bobbelgarn.

Mein Mann hat mich ein bisschen überredet, damit ich weitermache. Wahrscheinlich sah er schon die Dinge, die ich nicht erkennen konnte. Ich drehte also weiter meine Runden und auf einmal....


Beim Übergang von den Zunahmerunden zum Körper mit Mustersatz bin ich ein bisschen ins Straucheln gekommen. Entweder habe ich zu Beginn der Zunahmerunden etwas falsch verstanden oder in der Anleitung fehlt tatsächlich noch eine Runde. Aber egal. Das ist nicht der Rede wert und ich finde, man sieht nicht ansatzweise, dass ich ein bisschen was getrickst habe.

Das Muster mag kompliziert aussehen, aber sogar ich habe es schnell gerallt und konnte die Anleitung beiseite legen. Nur meinen Rundenzähler, den brauche ich.

Vom Anschlag bis zum Abketten hab ich knapp drei Wochen gebraucht. Gestrickt habe ich Größe 36/38 und dafür habe ich ganze 286 g Wolle verbraucht. Und so sieht das Ergebnis aus:


Noch ungewaschen, aber mit vernähten Fäden :)
Das wird nicht die letzte Tunika gewesen sein, die ich von Bunte Fussel gearbeitet habe. Einen Bobbel, der von der Lauflänge passt, habe ich hier noch liegen....

Dienstag, 9. Juni 2020

Meine drei Pattydoo-Schnitte

Nachem ich für mich beschlossen hatte, mehr Oberteile zu nähen, weil ich einfach keine Rock- und schon gar keine Kleiderträgerin bin, habe ich mir die Schnitte von Pattydoo ein bisschen näher angesehen, und auch direkt drei Stück gekauft. Da wir im Büro einen Plotter stehen haben, und ich endlich rausgefunden habe, wie einfach das mit dem Schnitte zusammensetzen an meinem PC geht, entfällt für mich dieses lästige Zusammenkleben. Die Schnitte enthalten zudem auch noch direkt die Nahzugabe - schneller war ich noch nie mit Zuschneiden fertig.

Zuerst habe ich das Wasserfallshirt "Scarlett" genäht.



Das Shirt war schnell und einfach zu nähen, und wenn ich noch einen so schön fallenden Jersey im Schrank finde, dann nähe ich da noch eine Version von.

Das nächste Shirt war die "Sara". Hier habe ich mir selbst ein Bein gestellt, da ich das Shirt komplett aus Webware genäht habe. Beim Versäubern des Halsausschnittes hatte ich natürlich Probleme, musste ein bisschen stückeln und habe mir am Ende einfach alles schöngebügelt. Die Armausschnitte habe ich mit der Ovi versäubert und rumgenäht. Zack. Dank der Abstandsregel sieht das eh keiner so genau.


Der Stoff hat eine tolle Haptik, fällt superschön und ich trage es wirklich gerne.
Zum Schluss habe ich das Wickelshirt genäht. Hier hatte ich mit der Nähmaschine einen kleinen Crash, als ich den Saum mit der Zwillingsnadel nähen wollte. Hat beim Wasserfallshirt super funktioniert, beim Wickelshirt halt nicht. Auch hier ein ganz herzliches Dankschön an alle, die Abstand halten und sich die Saumnaht bitte nicht ganz so genau ansehen.


Ich will nicht sagen, dass ich auf meine alten Tage hin schlampig werde, aber ich versuche, das alles etwas lockerer zu sehen, und nicht alles auf den Millimeter genau zu machen. Das gelingt mir in den seltesten Fällen und führt einfach nur zu Frust. Ich freue mich, dass ich drei neue Shirts habe, die ich alle drei sehr mag. So langsam muss ich wirklich mal meinen Schrank ausmisten, denn zu den genähten Sachen kommen auch jede Menge gestrickte hinzu, und so langsam wird es eng :) Dazu morgen dann mehr. Jetzt geht es erstmal zum CreaDienstag.