Dienstag, 1. Oktober 2019

Urlaub, Socken und endlich ein fertiger Tuula-Sweater

Ich melde mich aus einer kurzen und ungeplanten Blogpause wieder zurück. Mein letzter Eintrag ist schon etwas her und mittlerweile ist doch einiges passiert.

Wir waren im Urlaub. Zuerst 10 Tagen in Kroatien...




... und anschließend noch fünf Tage in Kärnten. Dieser Schwimmteich gehört zu unserer Unterkunft, und in all den Jahren, wo wir dorthin fahren, haben wir es noch nicht geschafft, ein paar Runden darin zu schwimmen. Schon fast eine Schande.





 Benson im Minimundus in Klagenfurt neben dem schiefen Turm von Pisa. Die Welt ist so klein!

In Kroatien waren wir jetzt schon das dritte Mal und inzwischen ist es wie nach Hause kommen. Wir kennen die Leute, die kennen uns, die Hunde kennen sich.... und dann natürlich diese Landschaft. Wirklich schön. In Österreich ist es genauso. Da waren wir zum siebten Mal und natürlich ist für nächstes Jahr auch schon wieder gebucht.

Im Urlaub wurden diese Socken hier fertig, die ich Mitte August begonnen hatte. Das Muster ist kaum zu sehen, aber es war recht kurzweilig.

 
Danach habe ich mit dem Tuula Sweater von Rosa P. angefangen. Den wollte ich unbedingt mit der Alpakawolle stricken, die ich mir letztes Jahr im Österreichurlaub gekauft habe, aber ich war sehr unsicher. Ich habe drei Maschenproben gestrickt, bevor ich dank Frau Zwillingsnadel endlich den Mut gefasst und angefangen habe. Das doppelte Bündchen habe ich nicht gestrickt. Ich habe das Prinzip zwar kapiert, aber 1. wusste ich nicht, wie ich die linken Maschen aufnehmen soll und 2. hat es mir die Wolle unmöglich gemacht, überhaupt irgendwelche Maschen zu erkennen. Also habe ich es gelassen und ein einfaches Bündchen gestrickt. Zumal ich weiß, dass sich diese Wolle nicht ribbeln lässt. Ein paar Maschen kann man aufziehen, aber dann verhakt sich das Garn so sehr, dass ich nur noch (ab)reißen kann. 


Was ich unbedingt lernen muss, ist ein elastischer Anschlag. Frau Feierabendfrickeleien zeigt in ihren Instagram-Highlights einen tollen Anschlag, der super aussieht und seeeehr dehnbar ist. Auch das Abketten muss ich ändern. Noch viel dringender als den Anschlag. Aber alles der Reihe nach. Jetzt zeige ich euch erstmal meinen fertigen Pullover, auf den ich ein bisschen stolz bin.




Ich bin sehr froh, dass ich nun endlich mit einer anderen Wolle arbeiten kann. Dieses Alpakagarn hat mich verrückt gemacht.


Es verhedderte sich ständig und immer hing irgendwo ein Fädchen, das da nicht hingehörte. Inzwischen weiß ich auch, dass mein Garn aus den Grannen gewonnen wurde. Nicht gerade das beste vom Alpaka. Wir waren nämlich im Urlaub auf einer Alpakafarm, durften die Tierchen anfassen und haben eine Menge gelernt. 


Die Besitzerin übrigens auch, allerdings über Labbis. Wir hatten Benson mit, weil wir anschließend weiter wollten, aber ich hatte ihr gesagt, dass wir unseren Hund im Auto lassen. Sie meinte aber, er könnte ruhig raus, es wäre alles gesichert. Na ja. Ihre Küche war offen, das Futter von ihrem Hund stand noch rum, es hingen reife Tomaten am Strauch und als Benson irgendwann klatschnass um die Ecke kam, bin ich fast aus den Latschen gekippt. "Ach, der war in unserem Schwimmteich", meinte Susanne. "Da springt unser Hund auch manchmal rein."  Es war mir fast schon ein bisschen peinlich, und der Alpakafarmhofhund war so empört, dass er uns mehrfach an den Reifen gepinkelt hat, was Benson natürlich nicht im geringsten interessiert hat. Als er wieder an den Tomaten stand und sie abgefressen hat, haben wir ihn dann aber doch ins Auto gepackt.

Natürlich habe ich Wolle mitgenommen. Ich habe zwei Knäuel gekauft und werde daraus einen Schal stricken, und zwar im Brioche.

Da werde ich mich jetzt endlich mal dran versuchen. Ursprünglich wollte ich ja Handschuhe stricken, aber ich brauche jetzt erstmal was einfaches für eine Autofahrt in die Normandie. Wir starten nämlich einen Familien-Kurztrip nach Frankreich. Mein Ur-Opa ist in der Normandie auf einem der großen Soldatenfriedhöfe begraben, und dort wollen wir nochmal hin. (Ach, wenn ich mir das Bild von der Wolle ansehe, kann ich es kaum erwarten, endlich wieder fusselfreies Garn zu verstricken)

Tragefotos vom Pulli muss ich noch machen. Ich war gestern Abend heilfroh, dass das Ding endlich fertig war. Außerdem ging es mir noch nicht ganz so gut, weil sich ein Wirbel aus seiner Verankerung gelöst und einen Nerv eingeklemmt hat. Das ist zwar jetzt schon wieder eine Woche her, und natürlich bin ich auch wieder eingerenkt, aber ich merke es immer noch, dass es hier und da zwickt. Also habe ich gestern Abend erstmal ein heißes Bad genommen, was meiner Wirbelsäule sehr gut getan, aber mich definitiv nicht fototauglich gemacht hat. Das werde ich also noch nachholen, und dann kommt der Pulli ja auch in den Koffer und fährt mit nach Frankreich.

Ihr findet mich übrigens auch auf Instagram unter dem Namen @die_maschenmarkiererin. Dort poste ich definitiv sehr viel zeitnaher als hier auf dem Blog.

Demnächst gibt es also ein paar Brioche-Versuche, hoffentlich bald ein Schal, und danach auch mal Handschuhe. Es wird nicht langweilig.

3 Kommentare:

  1. Liebe Sandra,
    das war eine wunderbare Sachenmacher- Herumreisen- Erlebnisgeschichte, die ich mit viel Vergnügen gelesen habe.
    LG Susanne

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    1. Liebe Susanne! Es freut mich, wenn Dir mein Bericht gefallen hat.
      LG, Sandra

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  2. Toll sieht dein Pulli aus und ich finde es klasse, wie entschlossen du das Stricken angehst.
    Und über das Verhalten von Benson auf der Alpakafarm habe ich mich köstlich amüsiert-typisch Labbi,
    : ).
    LG von Susanne

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